Meditation
Meditation hilft uns, schwierige Zustände im Leben loszulassen, wie z. B. Angst, Wut, Anspannung, Stress, Ängstlichkeit, Depression, Traurigkeit, Kummer, Müdigkeit, Schuldgefühle, Gefühle der Hilflosigkeit. All diese Emotionen bringen Leid. Dieses Leid kommt nicht von außen, es ist von uns selbst verursacht, denn wir sehen nicht, wie die Dinge wirklich ablaufen. Wir können den tatsächlichen Prozess der Phänomene nicht erkennen. Um in der Meditationspraxis erfolgreich zu sein, brauchen wir aber ein sehr festes Fundament. Wir brauchen einen vorbereiteten Boden, damit Weisheit erblühen kann.
So lehrt uns der Buddha , dass wir zunächst unser Bewusstsein durch Großzügigkeit und Moral erweitern müssen. Eine geizige Person hat tendenziell ein enges und begrenztes Herz. Das Herz und der Geist müssen aufgelockert werden wie der Boden beim Gärtnern und durch Großzügigkeit und Freigebigkeit richtig vorbereitet werden. Durch Freigebigkeit, die aus dem Herzen kommt.
Tugend und Moral (nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, kein sexuelles Fehlverhalten, keine Drogen oder Alkohol) befreien den Geist, wenn sie kontinuierlich eingehalten, von Furcht, Angst, Schuldgefühlen und Gewissensbissen. Sie düngen den Boden.
Erst wenn wir in Moral und Großzügigkeit gefestigt sind, tagein, tagaus, können wir erfolgreicher Meditation praktizieren. Hierbei sollten wir uns so nahe wie möglich an die eigenen Worten des Buddha halten und einen erfahrenen Lehrer suchen.
Durch kontinuierliche Meditationspraxis kommen Einsichten auf. Weisheit, die den unpersönlichen Prozess des abhängigen Entstehens und die Vier Edlen Wahrheiten klar sieht, folgt. Dies ist das Herz von Buddhas Lehre und Blume erblüht.
drei Zutaten: Tugend Meditation Weisheit
Sati
Gleich wie die königliche Grenzfestung einen Torhüter hat, der weise, erfahren und klug ist, um diejenigen, die er nicht kennt, nicht hineinzulassen und diejenigen, die er kennt, hineinzulassen zum Schutz derer drinnen und zur Abwehr derer draußen; gleich so ist ein Schüler der Edlen achtsam/gewahr, mit ausgezeichneter Fertigkeit in Achtsamkeit/Gewahrsein versehen und kann sich an Dinge, die vor langer Zeit getan und gesagt wurden, erinnern und ihrer besinnen. Mit Achtsamkeit/Gewahrsein als seinen Torhüter gibt der Schüler der Edlen das Ungeschickte auf, entfaltet das Geschickte, gibt das Tadelswerte auf, entfaltet das Untadelige und sorgt für sich in voller Reinheit."
AN 7.63
Der Pali-Begriff sati, meist als Achtsamkeit übersetzt, ist ein Modewort, das in aller Munde ist und dessen Definition eigentlich klar sein sollte. Tatsächlich kennen nur wenige, die Definition von Achtsamkeit/Gewahrsein, da sie nie sehr klar gewesen ist. Der Buddha hat den Begriff sati nie per se definiert, aber es gibt viele Verweise und Definitionen im Kontext.
Ein Teil der Definition ist, sich zu erinnern. Das heißt, sich an die Unterweisung zu erinnern, die in der Vergangenheit gegeben wurde; sich daran zu erinnern, was richtig und falsch ist, was heilsam und nicht heilsam ist; sich daran zu erinnern, den Geist zu beobachten und sich daran zu erinnern, alles zu beobachten, was im gegenwärtigen Moment auftaucht; sich daran zu erinnern, jede Ablenkung zu erkennen, die unsere Aufmerksamkeit vom Objekt der Meditation im gegenwärtigen Moment ablenkt, und sich daran zu erinnern, zum Objekt der Meditation zurückzukehren, wenn wir abgeschweift sind.
Der zweite Teil von Achtsamkeit/Gewahrsein ist die Grundlage oder der Aufbau der rechten Achtsamkeit. Aufmerksam und wach beobachten wir, wie die Aufmerksamkeit des Geistes von einer Sache zur anderen wandert und wie Phänomene entstehen und vergehen. Rechte Achtsamkeit/Gewahrsein, Hand in Hand mit rechter Anstrengung, befähigt uns, eine aktive und sensible Rolle einzunehmen, um Einsicht in den Prozess des Entstehens und Vergehens zu entwickeln.
Wenn rechte Achtsamkeit/Gewahrsein stark wird, beginnen wir zu verstehen, welche Rolle Begehren spielt. Begehren ist der Moment, in dem der Geist etwas mag oder nicht mag und ein Identifikationsprozess in Gang gesetzt wird, in dem wir die Dinge persönlich nehmen. Das Begehren zieht den Geist vom Objekt der Meditation weg und Gedanken kommen auf.
Der Aufbau von rechter Achtsamkeit oder einfacher ausgedrückt Achtsamkeitsmeditation ist der Prozess, in dem wir beobachten, wie die Aufmerksamkeit des Geistes von Moment zu Moment läuft und wir klar und präzise sehen, wie der unpersönliche Prozess der Gedanken und Emotionen entsteht und vergeht. Bei der oder durch die Achtsamkeitsmeditation entwickelt sich eine unpersönliche Perspektive auf alle entstehenden Phänomene. Und dieser Prozess führt uns dazu, die wahre Natur der Existenz zu sehen und vollständig zu verstehen.
Metta
Metta ist ein Pali-Wort und bedeutet übersetzt so viel wie liebende Güte, Wohlwollen, aktive Mildtätigkeit. Metta-Meditation ist eine aktive Form der Meditation, bei der wir uns, nicht auf den Atem, den Körper oder körperliche Empfindungen zu konzentrieren, sondern darauf konzentrieren, wohlwollende Gedanken und Wünsche an uns selbst, an andere und in das Universum hinaus zu senden. Wir stellen uns vor, dass die Menschen in unserem Geist von unserem Wohlwollen und unserer Güte berührt werden.
Metta für Anfänger
Twim
Der Buddha lehrte, dass wir, um Weisheit zu erlangen, Ruhe und Einsicht üben müssen, entweder nacheinander oder zusammen. Die Ruhige Weisheitsmeditation (Englisch: Tranquil Wisdom Insight Meditation oder kurz TWIM) ist eine Meditationsmethode, in der Ruhe und Einsicht gemeinsam entwickelt werden. Man könnte sie auch als Achtsamkeit/Gewahrsein mit Metta beschreiben. Rechte Anstrengung zusammen mit rechter Achtsamkeit/Gewahrsein wird in einer sechsfachen Weise verwendet, daher wird seine Methode die 6r-Praxis genannt.
Wenn wir TWIM praktizieren, unterdrücken wir nichts. Unterdrückung bedeutet, dass wir bestimmte Erfahrungen unterdrücken, wegschieben oder nicht zulassen und so vorübergehend verhindert wird, dass Hindernisse entstehen. Im Gegenteil, wenn ein Hindernis auftaucht, versuchen wir den Geist zu öffnen, um klar zu sehen, wie der Geist funktioniert. Denn Weisheit kann nur entwickelt werden, indem wir die unbeständige, von Natur aus unbefriedigende Natur der Dinge erkennen Wund klar sehen, dass es nur ein unpersönlicher Prozess ist.
Die 6r Methode
Die sechs Rs ist eine Methode, die aus einem Zyklus von 6 Schritten besteht, welche sich durch Üben zu einer fließenden Bewegung entwickeln. Dieser Zyklus beginnt, wenn Achtsamkeit/Gewahrsein sich an die sechs Rs erinnert. Achtsamkeit ist der Treibstoff, mit dem der Motor des Zyklus läuft. Mit dem Praktizieren wird diese Methode zu einer heilsamen Gewohnheit, die jedes Unwohlsein in Geist und Körper lindert.
Wir sind aufmerksam und gewahr dessen, was auch immer im gegenwärtigen Moment aufkommt. Wir erkennen alle Ablenkungen, welche die Aufmerksamkeit des Geistes vom Meditationsobjekt ablenken.
Wir lassen alle Gedanken, Empfindungen oder Emotionen los. Wir erinnern uns daran, dass es in Ordnung ist, dass dieser Gedanke, diese Empfindung oder diese Emotionen da ist, weil es jetzt im Moment nun einmal die Wahrheit ist. Wir erlauben dem Gedanken, der Empfindung oder der Emotion, da zu sein und versuchen nicht, sie zu etwas anderem zu machen, als sie ist.
Wir entspannen die Anspannung! Wir lassen die geistigen Fesseln um das Gefühl los und lassen es einfach da sein. Wir beruhigen den Körper und den Geist.
Wir erinnern uns daran, dass dies eine Meditation mit einem Lächeln ist und dass es hilfreich ist, so oft wie möglich zu lächeln.
Wir kehren zum Meditationsobjekt zurück, indem wir die Aufmerksamkeit sanft wieder zum Gefühl der liebenden Güte lenken, dieses Gefühl wieder ausstrahlen, uns aufrichtig Glück wünschen und diesen Wunsch im Herzen spüren.
Wir fahren mit der Meditation fort, strahlen liebender Güte aus und versuchen den Wunsch so lange wir möglich zu äußern und zu fühlen.